Zum Hauptinhalt springen

Aktuelles

Auszug aus dem Bericht des Oberbürgermeisters zur 13. Stadtratssitzung am 11.12.2025

- Es gilt das gesprochene Wort! -

[...] Vielen Dank an die Rosenstadt Sangerhausen GmbH, die in Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein und der aha Kultur GmbH ein stimmungsvolles Veranstaltungskonzept - trotz der bekannten Herausforderungen durch umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen - auf die Beine gestellt hat.

Sehr erfreulich war, dass auch der gleichzeitig stattfindende traditionelle "Advent in den Rosenhöfen" zahlreiche Besucherinnen und Besucher in unsere Innenstadt lockte.

Nutzen Sie die Gelegenheit für einen Weihnachtsmarktbesuch: Noch bis zum 21. Dezember ist er jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet und bietet neben weihnachtlicher Atmosphäre, Glühwein und leckeren Speisen auch ein buntes Programm für die ganze Familie.

Ebenso freuen sich die Händlerinnen und Händler unserer Innenstadt auf Ihren Besuch und beraten Sie gern bei Ihren letzten Weihnachtseinkäufen.

Zusätzlich öffnen die Geschäfte an den verkaufsoffenen Samstagen am 13. und 20. Dezember von 9 bis 18 Uhr.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit. Genießen Sie die vorweihnachtliche Atmosphäre in unsere Innenstadt und stimmen Sie sich auf das Weihnachtsfest ein.

In diesen Tagen, da unsere Stadt im Glanz der Lichter und im Geist der Vorweihnachtszeit erstrahlt, rückt das Wesentliche wieder in den Blick: Gemeinschaft, Zusammenhalt und das gemeinsame Ziel, unsere Stadt verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen.

Gerade jetzt, kurz vor dem Jahresende, wollen wir innehalten, das Erreichte würdigen – und gleichzeitig den Blick nach vorn richten.

Der heutige Bericht und die anstehenden Beschlüsse – insbesondere zum Haushalt des kommenden Jahres – sind Ausdruck dieser Verantwortung. Ein solider und vorausschauender Haushalt ist das Fundament für alles, was wir für unsere Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Monaten bewegen wollen: für Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Kultur und soziale Teilhabe.

Der Ihnen später vorliegende ausgeglichene Haushalt signalisiert keine Entwarnung finanzieller Nöte und Angespanntheiten. Der Ausgleich war auch in diesem Jahr schwierig und keinesfalls schulterzuckend leicht.

Erheblicher Formgeber waren die seitens des Bundes und durch das Land in Weiterleitung angekündigten Mittel des Sondervermögens.

Und gerade deshalb möchte ich ausdrücklich erneut in den Fokus stellen, dass die Stadt Sangerhausen mit dem vorliegenden Haushaltsplan zum zweiten Mal dem Trend der Grundsteuererhöhungen trotzt und auf eine Anhebung der Hebesätze, wie in vielen Nachbargemeinden bereits beschlossen, verzichtet.

Auch wird für mich eine Diskussion zur Erhöhung der Gebühren der Kindertagesstätten nicht auf die Tagesordnung gelangen. Die Haushaltsmittel sind entsprechend für das kommende Jahr dargestellt. Tariferhöhungen und Forderungen nach kostendeckenderen Kalkulationen oder gar Einrichtungsschließungen werden kein Ziel sein.

In diesem Sinne wünsche ich mir für die Haushaltsdiskussion im Anschluss, dass uns der Geist dieser besinnlichen Zeit leiten möge, bei allem Ringen um Zahlen nicht das gemeinsame Ziel aus den Augen zu verlieren: das Wohl unserer Stadt und ihrer Menschen.

Und um genau das geht es mir mit dem ihnen bereits vorgestellten Projekt rund um den Teilhabemanager

Am 26.11.2025 konnten sich die Bewerber um die Stelle als Teilhabemanager/in vorstellen. Insgesamt wurden 6 Vorstellungsgespräche geführt.

Hierbei kamen 3 geeignete Bewerber/innen in die engere Auswahl. Am Ende fiel die Auswahl auf eine Favoritin.

Eine Besetzung der Stelle zum Januar 2026 wird unter Berücksichtigung der internen Abstimmungsprozesse, die der finalen Entscheidung formelle Gültigkeit verleihen, für zeitlich realistisch gehalten.

Die Teilhabemanagerin soll einen wichtigen Beitrag leisten um Inklusion im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen zu stärken und Barrieren abzubauen.

[...]

Den ihnen aus den Medien mittlerweile mehrfach bekannten Fall von Animal-Hording möchte ich unter direkter Bezugnahme auf die Mitarbeit des städtischen Tierheims nunmehr nochmals aufrufen.

Die Kolleginnen und Kollegen des Tierheims Sangerhausen sowie in Nachanforderung zweier Kollegen des Außenvollzugs des Ordnungsamtes, unterstützten am 18.11.2025 das Veterinäramt des Landkreises Mansfeld-Südharz in Popperode im Bereich Neues Schloss.

Der anfängliche Verdacht, dass in einem alleinstehenden Wohnhaus ca. 50 Hunde tierschutzwidrig gehalten werden, nahm im Laufe des Einsatzes ein nicht allein zu bewältigendes Ausmaß an, denn schnell war klar, dass es mehr als 100 Hunde zu sichern waren.

Das Veterinäramt hat weitere Tierheime der Umgebung und sogar landkreisübergreifend bis nach Quedlinburg und Leipzig hinzugezogen, um die Masse an Hunden bewältigen und unterbringen zu können.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Wippra unterstützte in Nachalarmierung, um insbesondere bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle behilflich zu sein.

Um ca. 01:00 Uhr nachts konnten die städtischen Mitarbeiter schlussendlich dann den Dienst beenden.

Die Folge des massiven und kräftezehrenden Einsatzes war, dass diverse Hundebissverletzungen, so auch beim städtischen Personal, ärztlich versorgt werden mussten.

Der umsichtigen Planung und auch dem verantwortungsvollen Umgang ist es zu verdanken, dass städtische Kollegen des Tierheims, welche sich im Urlaub befanden, in den Dienst geholt werden konnten und diese die weitere Versorgung der Tiere übernommen haben.

Neben anderen Tieren sind aktuell insgesamt 71 Hunde im Tierheim Sangerhausen untergebracht, wovon derzeitig 52 Hunde aus dem Bestand der Fortnahme bei Popperode stammen.

Diese Anzahl und auch die bereits veröffentlichten Zahlen sind jedoch nur tagesaktuell zu bewerten, da unzählige trächtige Hündinnen im Bestand waren, die bereits angefangen haben, Welpen zu gebären.

Allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen sowie den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gilt mein besonderer Dank für die aufopferungsvollen Leistungen und die professionelle Unterstützung.

Auch baulich möchte ich einen Abschluss zum Jahr 2025 finden und greife die Maßnahme der Erneuerung der Plätze um die Jacobi-, Ulrich- und Marienkirche auf.

Die Erneuerung wurde notwendig, weil die vorhandenen Flächen über viele Jahre hinweg einer starken Beanspruchung ausgesetzt waren. Insbesondere Großveranstaltungen, saisonale Märkte sowie regelmäßige Nutzungen durch Besuchende führten zu deutlichen Abnutzungserscheinungen. Um eine langfristige Nutzbarkeit, sowie ein einheitliches Erscheinungsbild der Plätze sicherzustellen, wurde eine Erneuerung der Oberflächen beschlossen.

Im Sanierungsausschuss wurden mehrere Varianten hinsichtlich Materialart, Farbgebung und Körnung vorgestellt. Dabei wurden sowohl Aspekte der Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit als auch optische Kriterien berücksichtigt. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile fiel die Entscheidung auf die Verwendung von Kalksplitt mit einer Körnung von 2/5 mm. Wesentliches Kriterium war, dass dieser Splitt ohne Feinanteile geliefert wird. Feinteile würden bei Niederschlägen verschlämmen und zu Pfützenbildung sowie schnelleren Abnutzungen führen.

Der Splitt wurde in eine Tragschicht aus Kalkschotter eingearbeitet. Diese zusätzliche Unterlage erhöht die strukturelle Festigkeit der Hartplätze, bei intensiver Nutzung.

Die Baumaßnahme begann am 13. November 2025 auf der Fläche an der Ulrichkirche. Hier wurden zunächst die bestehenden Schichten abgetragen, Unebenheiten ausgeglichen und die Tragschicht erneuert, bevor der neue Splitt eingebracht und verdichtet wurde. Nach Abschluss dieser Fläche wurde die Maßnahme auf die Plätze an der Jacobikirche ausgeweitet. Die Arbeiten dort konnten planmäßig bis zum 5. Dezember abgeschlossen werden. Dies war insbesondere wichtig, um den Betrieb des Weihnachtsmarktes sicherzustellen.

Im weiteren Verlauf sollen, abhängig von den Witterungsbedingungen, bis zur 52. Kalenderwoche auch die letzten Plätze an der Marienkirche erneuert und abgeschlossen werden.

Ebenso erfreulich kann ich über den Abschluss der Hauptarbeiten zur Fahrradstraße informieren.

Eine Verkehrsfreigabe wird in den nächsten Tagen mit Fertigstellung der Beschilderung erfolgen.

Damit haben wir erfolgreich rund 650.000 € in die Infrastruktur Sangerhausens investiert, die mit 90 % Förderung aus Mitteln der EU und des Landes aus dem Förderprogramm „Förderung einer nachhaltigen, multimodalen Mobilität in den Städten und ihrem Pendlerraum“ gestützt wurden. Die Fahrradstraße umfasst eine errichtete Asphaltoberfläche von circa 4.300m², weißt inklusive der Bankette eine Straßenbreite von 6m auf.

Sie verläuft vom unteren Christberg an der L 230 bis zur Hasentorstraße

Ausstehende Ausgleichsmaßnahmen werden in 2026 zu koordinieren sein.

Möglicherweise haben Sie auch Informationserwartungen zum Stand der anhängigen Verfahren der Kreisumlagen, die ich natürlich erfüllen möchte.

Seit Mai 2025 laufen Vergleichsverhandlungen zur Kreisumlage 2017 bis 2024. Die Rechtsanwälte Stahlknecht für den Landkreis Mansfeld-Südharz, Prof. Dr. Dombert für die Stadt Sangerhausen und die Stadt Hettstedt sowie Dr. Gundlach für die Städte Eisleben und die Gemeinde Arnstein, sind seit Längerem in Verhandlung, einen Durchbruch zu erzielen.

Unsere Strategie und die unseres Anwaltes läuft darauf hinaus, dass ein Regelungsgehalt im Vergleich gefunden wird, der bezüglich der klagenden Kommunen einheitlich – natürlich unter Berücksichtigung des jeweiligen Streitwertes – getroffen wird. Allerdings ist dieser einheitliche Lösungsansatz noch nicht final gefunden.

Die letzte thematische Videokonferenz fand am 04.12.2025 mit unserem Anwalt statt. Gegenstand war der vom Landkreis Mansfeld-Südharz initiierte Termin vor dem Verwaltungsgericht Halle, welcher am Freitag, den 09.01.2026 stattfinden soll.

In diesem Termin soll nach Erörterung ein Vergleich geschlossen werden.

Unsere Strategie läuft allerdings schon aus Kostengründen darauf hinaus, dass im Vorfeld Einigkeit über den Inhalt eines Vergleiches geschaffen werden muss, welcher dann nur noch vor Gericht protokolliert werden soll.

Ein solcher Vergleich wird dann selbstverständlich als Widerrufsvergleich geschlossen, da sowohl Kreistag als auch Stadtrat abschließend darüber befinden müssen.

Über den weiteren Fortgang werde ich im Verweisungshauptausschuss am 07.01.2026 berichten.

Zur Liquidität möchte ich nunmehr ein letztes Mal in diesem Jahr kurz informieren und die Inhalte zur Inanspruchnahme des Liquiditätskredites und den aktuellen Stand der Liquidität beleuchten.

Der vergangene Monat hat zum 30.11.2025 mit einer Inanspruchnahme des Liquiditätskredites in von 2.910.798,83 Euro abgeschlossen.

Zur geringeren Inanspruchnahme in Bezug auf die Planung haben diverse Verschiebungen sowohl im Ergebnis- als auch im Investitionshaushalt beigetragen.

Aktuell weisen wir im Kontoauszug vom 08.12.2025 eine Inanspruchnahme in Höhe von 3.282.561,40 Euro nach.

Mit Blick auf die noch anfallenden Zahlungen wird der Liquiditätskredit weiter anwachsen.

Eine genaue Aussage tätigen wir im Zuge des Berichtswesens, welches im Januar auf der Tagesordnung des Stadtrates stehen wird.

Bis zur nächsten Stadtratssitzung Ende Januar, möchte ich ganz kurz noch die Aufmerksamkeit auf die anstehenden Bürgersprechstunden in den Ortsteilen lenken.

Ich stehe für Anfragen am 12.01.2026 in der Zeit von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr für den Bereich Leinetal in Wettelrode, am 15.01.2026 zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr in Oberröblingen und am 19.01.2025 in Breitenbach für die Bürger des Bereiches Harzpforte zur Verfügung.

Am Ende unseres Sitzungsjahres möchte ich mich herzlich bei Ihnen allen bedanken – für Ihr Engagement, Ihre Sacharbeit und Ihre Bereitschaft, auch bei kontroversen Themen den Dialog zu suchen.

Unsere Stadt lebt von diesem Einsatz, von dem gemeinsamen Willen, Verantwortung zu übernehmen und Zukunft zu gestalten.

Das vergangene Jahr hat uns vor manche Herausforderung gestellt, zugleich aber wieder gezeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können, wenn wir mit Respekt, Offenheit und Zielstrebigkeit zusammenarbeiten.

Dafür gilt mein aufrichtiger Dank – Ihnen im Rat ebenso wie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung.

Nun steht die Weihnachtszeit vor der Tür – eine Zeit der Ruhe, der Begegnung und der Zuversicht. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe, gesegnete Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr 2026. Möge es ein Jahr werden, das uns Gesundheit, Frieden und neuen Mut schenkt, unsere Stadt weiter voranzubringen.

Herzlichen Dank – und kommen Sie gut durch den Jahreswechsel!

  • Erstellt am .
  • Geändert am .